Klassischerweise haben Salze, beispielsweise Kochsalz, Schmelzpunkte von einigen hundert
Grad Celsius und mehr. Ionische Flüssigkeiten sind dagegen Salze, deren Schmelzpunkt zum
Teil weit unter der Raumtemperatur liegt. Sie sind daher bei Raumtemperatur flüssig.
Obwohl ionische Flüssigkeiten seit 1914 bekannt sind, hatten sie bis vor 15 Jahren
keinerlei Bedeutung. Heute jedoch werden ionische Flüssigkeiten aufgrund ihrer
vorteilhaften Eigenschaften, wie hohe Leitfähigkeit oder hohe Temperaturstabilität, unter
anderem zur Papierverarbeitung oder in flexiblen Solarzellen eingesetzt. Die
Antrittsvorlesung wird sich insbesondere mit der Herstellung anorganischer Partikel
befassen und zeigen, wie ionische Flüssigkeiten zur Herstellung neuer Materialien für
verschiedene Anwendungen genutzt werden können.